Nachdem seit 1870 sich das Fahrrad weiterentwickelt hatte, fasste die Leidenschaft Fahrrad zu fahren auch in München Fuß.
So gründeten 1890 mehrere Fahrradbegeisterte einen Velocipedverein und nannten ihn „Fahrrad Club Monachia“. Angeboten waren Radtouristik und Rad-Polo.
Geschäftsstelle war in der Privatwohnung und Treffen im sogen. Clublokal in der Stadt. Nach den Statuten gab es einen Fahrradwart.
Aber wo hatten sie ihre Fahrräder untergestellt ?
Das erste Mal tauchte im Juli 1903 in einem Brief der Sommerspielplatz an der Plinganserstraße 52 auf. ( Die vorher genannte Klingseisenstr.52 wurde wahrscheinlich später in Plinganserstrasse umbenannt.)
Das Grundstück gehörte zum ehemaligen Windhofbauer, der beim Bau des Schmid-von-Kochel-Denkmals von dort weichen mußte. Er hieß später Obermaier-Hof. Großvater O. starb 1910 und seine Tochter, verheiratet mit einem Gläsinger, übernahm ihn. Nachdem keines der 4 Gläsinger-Kinder den Hof übernehmen wollte wurde er an den Pferdezüchter Jauß verpachtet. In den 20er Jahren trainierte er seine Pferde auf der Aschenbahn.
War diese um das Sportgelände als Radrennbahn vorhanden oder außerhalb angelegt ?
1908 schloss sich der Fussballclub Wacker dem ab jetzt “Sportclub Monachia” benannten Club als Abteilung (FA) an.
Er musste wahrscheinlich seinen Platz an der Reindlstraße in Laim an Bauherren abtreten. Doch erst 1909 zog er endgültig an die Plinganserstraße
In den spielfreien Wintermonaten wurde dort auch auf eigenem Eis Eishockey gespielt. Daraus entwickelte sich auch die Liebe zum Landhockey, welches in München Fuß gefasst hatte. Nach einem Spiel gegen MTV wurde im Mai 1911 eine Hockeyabteilung (HA) gegründet.
Die nachfolgenden Jahren zwangen aus wirtschaftlichen Gründen 1913 )zu einer Fusion mit der Turnerschaft München. ( HA Monachia des Vereins Turnerschaft). Dieser Verein hatte seine Sportanlage an der Georgenschwaige im Norden von München, wo auch kurze Zeit die Jugend der FA spielte.
Die Wirren des 1.Weltkrieges brachten einen teilweisen Zusammenbruch des Spielbetriebes sowohl im Hockey als im Fußball. In dieser Zeit wurde auch die stattliche Tribüne von der Turnerschaft verkauft.
Die Wirren des 1.Weltkrieges brachten einen teilweisen Zusammenbruch des Spielbetriebes sowohl im Hockey als im Fußball. In dieser Zeit wurde auch die stattliche Tribüne von der Turnerschaft verkauft.
Ob nun die FA ganz aufgelöst war und die HA noch über 1914 hinaus auf dem Grundstück an der Plinganser verblieb ist nicht genau dokumentiert. Jedenfalls kam nach Ende des Krieges die FA nach Lösung von der TS nach Sendling an den Platz an der Plinganserstraße zurück und gründete noch 1918 den eigenständigen Fußballclub Wacker.
Im März 1919 erfolgte dann die offizielle Wiedergründung der HA im FC Wacker.
Den glorreichen Zeiten des FCW folgten Zwist und Hader, die zur Loslösung der HA und im Mai 1931 zur Gründung eines eigenständigen Hockey Club Wacker e.V. führten.
Bis April 1932 hatte man noch Gastrecht auf dem Wackerplatz.
Ein stadteigenes Grundstück an der Brudermühlstraße unterhalb der Geländetrasse wurde gepachtet und von einem aufgelassenen Acker zu einem Clubgelände mit 2 Hockeyplätzen ausgebaut. Im Sommer 1932 fand hier das erste Hockeyspiel statt.
Diese Fakten über unseren Club sind belegt durch alte Briefe, Statuten, Festschrift des Club Wacker und natürlich durch unsere Chronik von Ignaz H. Schulke, die sich alle in unserem Archiv befinden.
München, 30.09.2013, Artur Ferstl