Gegendarstellung des HC Wacker München

Der HC Wacker München möchte zum anonym verfassten Schreiben an die Anwohner „Sportplatzbau des HC Wacker gefährdet Gesundheit der Kinder“ wie folgt Stellung nehmen:

„Das Gummigranulat verwittert sehr schnell, so entstehen Kunststoff-Feinstaub-Partikel […]“ in Verbindung mit der vorangegangenen Aussage „[…] und da kann es nun wirklich gesundheitsgefährdend für uns Anwohner werden“ (Seite 2, 3. Absatz):

Die getroffene Aussage ist falsch. Der Kunstrasenbelag, der beim Sportplatz des HC Wacker München verbaut wird, ist kein mit Gummigranulat-verfüllter Platz, auf den diese Aussage zutreffen würde. Die im Hockeysport verbauten Kunstrasenplätze unterscheiden sich grundlegend von z.B. Fußball-Kunstrasenplätzen: es wird vollständig auf die Verfüllung mit Sand oder Kunststoff-Granulat verzichtet, sondern mit Hilfe von Besprengung mit Wasser die Bespielbarkeit sichergestellt. Im Falle des HC Wacker München wird hierfür kein Trink- oder Leitungswasser verwendet, sondern das auf der Fläche des Kunstrasens Regenwasser mit Hilfe von Drainage-Rohren in einem Tank gesammelt und wieder verwendet. Eine Gefährdung von Anwohnern und insbesondere Kindern durch Kunststoff-Feinstaub-Partikel kann somit ausgeschlossen werden.

„[…] der HC Wacker München versiegelt die Fläche rücksichtslos“ (Seite 1, 1. Absatz)

Die getroffene Aussage ist falsch. Wie im vorangegangenen Absatz beschrieben, wird das versickernde Regenwasser gesammelt und zur Besprengung genutzt. Hierzu ist es notwendig, dass sowohl der Kunstrasen an sich als auch alle Untergrundschichten wasserdurchlässig sind und somit keine Versiegelung der Fläche erfolgt. Der vom HC Wacker München gewählte Kunstrasenaufbau hat den gleichen Versiegelungs-Koeffizienten wie ein Naturrasen, was durch die ständige, jahrelange Pflege und insbesondere Walzung (Verdichtung) eines Naturrasens auch nachvollziehbar ist.

Zusätzlich unterliegen die hochwertigen Kunstrasenbeläge auch einer ständigen Weiterentwicklung in umwelttechnischer Hinsicht. Im Falle des HC Wacker München soll der Belag mit einer unter anderem luftreinigenden Komponente beschichtet werden. Diese reduziert aktiv und kontinuierlich indirekte Treibhausgase, 1m2 Kunstrasenbelag hat die luftreinigende Wirkung von einem ausgewachsenen Baum, der HC Wacker München „pflanzt“ somit umgerechnet fast 5000 Bäume.

„die obige Rasenfläche hat ganz entscheidend zu einer besseren Luftreinheit geführt und den Temperatur- und Wasserhaushalt unseres Mikroklimas sehr positiv beeinflusst […], zahlreiche Lebewesen (Igel, Vögel, Insekten) haben dort ihre Lebensgrundlage gefunden“ (Seite 1, 3. Absatz):

Die getroffene Aussage stellt die Situation nur bedingt korrekt dar. Der HC Wacker München hat sehr viel Wert auf die Erhaltung der Baumreihe zur Demleitnerstraße bzw. in südliche Richtung zum Mittleren Rings und dem unterliegenden Buschwerk gelegt. An der Nordseite des Sportplatzes wird eine umfangreiche Neubepflanzung unter anderem mit Bäumen und Büschen vorgenommen. Damit bleiben die wichtigen Lebensräume für Igel, Vögel und Insekten erhalten.

Zusätzlich hat der HC Wacker München einen mittleren fünfstelligen Euro-Betrag für ökologische Ausgleichsflächen unter Betreuung einer renommierten Münchner Öko-Agentur investiert.

„Der Bau ist zudem auch völlig überflüssig“ (Seite 1, 2. Absatz):

Die getroffene Aussage ist falsch. Studien belegen, dass in großen Städten Bewegungsräume insbesondere für Kinder sich verkleinern und immer mehr Einschränkungen hinzukommen. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine sportliche Betätigung nicht nur für Erwachsene, sondern insbesondere für Kinder und Jugendliche ist.

Die Landeshauptstadt München investiert unter anderem aus den genannten Gründen seit Jahren große Summen in eine Verbesserung der Sportinfrastruktur, dieses ist in dem anonymen Schreiben mit dem Neubau der Dreifachhalle am Dante- bzw. Klenzegymnasium auch angeführt.

Die durch anliegende Schulen und den HC Wacker München gemeinsame Nutzung der Sportinfrastruktur ist bereits gelebte Praxis, so steht die Sportanlage des HC Wacker Münchens nicht nur den über 1000 Vereinsmitgliedern, sondern auch den angrenzenden Schulen zur Verfügung. Eine gemeinsame Verbesserung kommt allen Sendlinger Bürgerinnen und Bürgern und insbesondere den Kindern zu Gute.

„Wir sind enttäuscht, ein solches Schreiben zu sehen“, bestätigt der 1. Vorsitzende des HC Wacker München, Björn-Alexander Schmidt. „Die angeführten Falschaussagen sowie widerlegbaren Fehlinformationen und das Verstecken in Anonymität verhindert den von uns gelebten Dialog. Der HC Wacker München hat in der Planung sowie bisherigen Ausführung der Maßnahme sehr viel Wert auf klima- und umweltbewusste Verfahren, Materialien und Rahmenbedingungen gelegt, die die Notwendigkeit des Klima- und Umweltschutzes im Sportplatzbau und den aktuellen Stand der Technik berücksichtigen.“

Gegendarstellung als pdf zum Download: Link