Rückblick: Aktion – Rettet die bayerische Meisterschaft

Ein Freitagvormittag – normalerweise liegt Ruhe über dem in die Jahre gekommenen Kunstrasenplatz in Untersendling. Doch am vergangenen Freitag war alles anders, erst sieht man nur eine einsame Gestalt aus dem fernen Norden Deutschlands nachdenklich über den im Morgennebel liegenden Platz schreiten,  aber schon wenig später werden es immer mehr Personen und schon bald ist es vorbei mit der Stille, denn ein kleiner knatternder Traktor mit Schneeschaufel zieht seine Spuren über den Platz, das Getriebe macht sich bei jedem Schaltversuch lautstark bemerkbar.

Der Trekker bei der Arbeit

Anlass der ganzen Aktion war vor allem ein Anruf aus BHV Kreisen bei Björn mit der Androhung, die bayerische Meisterschaft der A-Mädchen platzen zu lassen, sollte sich der Zustand des Platzes nicht entscheidend verbessern. Durchaus verständlich, das man sich Sorgen um die Gesundheit der Mädels machte, denn in den letzten Wochen hatte man mehr und mehr den Eindruck, hier werden Eishockeyspiele veranstaltet. Der Zustand des Platzes hatte sich rapide verschlechtert, was auch zu zahlreichen Extraschichten an den Waschtrommeln und zunehmend schlechter gelaunten Hockeymüttern führte.

Schnell war klar, dass eine Verlegung der BM keine Option sein durfte, und so wurde kurzerhand ein Reinigungstrupp auf die Beine gestellt, der quasi das Unmögliche wahrmachte und innerhalb eines (langen) Tages den Platz in einen bespielbaren Zustand brachte. Dazu musste teils manuell, teils mit maschineller Hilfe der gesammelte Schmutz (ein Gemisch aus Rotalgen, dem Sand des ehemaligen benachbarten Fußballplatzes sowie anderen undefinierbaren Bestandteilen) aus den Fasern des noch vorhandenen Kunstrasens entfernt und entsorgt werden.

Besonders erwähnenswert hierbei die äußert tatkräftige Mithilfe des Wackerpräsidiums in Gestalt von Ricky und Peter, natürlich Edwin, der Traktorfahrer und selbst die Tennisabteilung war mit dabei. Danke an Chris für’s Helfen und Bea von der Kaffeeversorgungshalle. Alle können hier leider nicht namentlich aufgezählt werden, die nass, dreckig und erschöpft im Laufe des Abends den Platz verließen. Moment, jemanden hätten wir fast vergessen, da gab’s doch noch die oben erwähnte einsame Gestalt, natürlich namentlich Björn und unser hauptamtlicher Jugendkoordinator, der mit Abstand auf die größte Stundenanzahl bezüglich Platzreinigung gekommen ist. Wir wünschen schnelle Heilung des Schaufelarmes (und baldmöglichst den dringend benötigten neuen Kunstrasen).

 Aber letztendlich hat sich das Schuften gelohnt für alle,  das Kopfnicken bei der abendlichen Abnahme des Platzzustandes löste allgemeine Erleichterung aus und die Bayerische lockte sehr viele Besucher an, die spannende Spiele erleben durften.

Und spätestens, als unsere A-Mädels bei der Siegerehrung der bayerischen Meisterschaft das Mikrofon ergriffen und sich erst mit Worten und dann mit Schokolade bei den vielen Helfern bedankten, waren alle Mühen und auch der Muskelkater Schnee von gestern.

Aber eine Frage bleibt dennoch, nämlich jene nachdem: ‚Wie bekommt unser Platzwart die gesammelten Tonnen ‚Dino-Kacke‘, wie der Müll liebevoll von unseren Mädchenmannschaften getauft wurde, wieder vom Acker?‘