60 Minute. Mit dem Schlusspfiff schiebt ein Ulmer Spieler den Ball ins leere Tor zum 4:7- Endstand aus Sicht unserer 1. Herren.

Klingt deutlich, aber war es so nicht ganz.

Gehen wir dreißig Minuten zurück – mit 0:2 gehen unsere Herren in die Pause und verlängern damit eine ärgerliche Serie… In den letzten zwölf Hallenspielen lagen unsere Herren jetzt elfmal zurück zur Pause, trotz des Aufstieges und der Meisterschaft letztes Jahr.

Gestern nützen die Gäste aus Ulm, erfahren und routiniert in der Halle nach inzwischen mehr- bzw. langjähriger Mitgliedschaft im süddeutschen Regionalliga-Hockey, zwei Fehler im Aufbau in der ersten Halbzeit durch eiskalte Konter und gingen demnach vollkommen verdient mit der Führung in die Pause.

“Das müssen wir einfach ändern mit unserem Spiel in der ersten Halbzeit”, so Tim Lübbers nach dem Spiel, bevor er trocken ergänzte: “jetzt haben wir in den ersten zwei Spielen jeweils in den ersten 40 Minuten kein Tor geschossen… das ist natürlich nicht richtig hilfreich, wenn man als Aufsteiger den Klassenerhalt schaffen will…”.

Dabei war die Zeit zwischen der 40. Minute und der 50. Minute sogar noch besser als im ersten Spiel letzte Woche, bei dem man zwischenzeitlich “nur” gegen Würzburg ausglich.

Der Gegner aus Ulm wurde förmlich spielerisch und konditionell überrannt – das Ergebnis: eine 4:3-Führung nach 50 Minuten; die zu dem Zeitpunkt plötzlich gar nicht unverdient war.

Aber, ja großes Aber: die Ulmer nutzen weitere Fehler gnadenlos, glichen zuerst aus und zogen ihrerseits in ein paar Minuten wieder verdient auf 4:6 davon. Der letzte Treffer dann wie gesagt ins  leere Tor.

“So wird das natürlich nichts mit Punkten”, so Tim Lübbers, “zwei Heimspiele, null Punkte, Tabellenende. Aber, wir müssen einfach konzentriert weiterarbeiten und uns einfach auch einmal belohnen”.

Nächste Chance nächsten Sonntag um 12 Uhr, wiederum in der Gaissacher Halle. Es kommt die Bundesliga-Reserve des Mannheimer HC, somit ein richtig schwerer Brocken. Wir drücken unseren Herren die Daumen und hoffen wieder auf viele Zuschauer wie in den ersten beiden Heimspielen.