Tennis – Herren 30 II – Saisonziel ganz klar erreicht

Es ist vorbei! 8:2 Saisonziel ganz klar erreicht, Chammes in wilde Telefon/WhatsApp Orgien zu verwickelt und die Rotationsmaschine zwischen 3,5 Spielern so weit ausreizen bis keiner weiß wer wann überhaupt spielen soll.

Zum letzten Saisonhöhepunkt gegen FIDELIOPARK sollte uns unsere Auswärtsfahrt nach Englschlaking führen. Ein knappes “wir treffen uns dann da” zeigte schon die Geschlossenheit mit der wir die letzte Heruassforderung angehen sollten. Da Punkt 4 sowohl bei uns als auch beim Gegner vorerst fehlten, entschlossen wir uns kurzerhand mit Punkt 1 und 3 anzufangen, was die Stimmung doch zumindest bei mir steigerte, denn was gibt es schöneres als den Punktspieltag zu eröffnen. Hani machte sich gemütlich auf dem  Nebenplatz mit seinem Gegenüber warm. Ich konnte meinen ersten Satz mit dem entschiedenen Break bei 4:4 gewinnen, da war Hani ohne Mühe fast mitten im zweiten Satz. Allerdings fing Hani an zu träumen und mein Gegner streute mehr Fehler ein, so dass wir beide  fast zeitgleich die Matches gewinnen konnten: 6:1 6:4 und bei mir eben anders herum. Ich gönne mir das erste Bier in der Sportflasche getarnt und wollte mir ganz gemütlich die zweiten Runde anschauen. Ich nahm neben Manu Platz und Hani tickerte schon die aufwändige Aufwärmphase an die natürlich elektrisierte HCW 30 Gruppe. Lob , Lob, Lob, keiner am Netz, Lob! Aber Stephan schoss aus den Startlöchern nutzte nur 1/3 der Hallenhöhe und seine Fitness um den ersten Satz für sich zu entscheiden. Die Gegenseite – konsterniert, ratlos, mental am Boden zerstört. Auf meiner Seite sollte es aber noch dramatischischer werden. Manus zweiter Ball im Match, ein zweihändiger Rückhand-Slice Return, landete verdächtig Nähe als Winner an der Seitenlinie. “Aus!” Auf Manus höfliche nachfrage , fragt sein Gegner, ob er gerne “2 Neue” hätte, oder was er den meine. Die Gemüter schaukeln sich langsam hoch und ich versuche dem Gegener zu erklären, dass er doch auf seiner Seite eine Ansage zu machen hätte. Es bleibt beim “Aus!” Und ich bekomme beim Seitenwechsel eine kleine Beleidigung ab, woraufhin auch ich noch kurz mit dem Gegener Höflichkeiten austauschen muss. Kurzum die Lage ist hitzig und auch Manu macht dem Hawkeye alle Ehre so dass, ich erneut einschreiten muss, was Manu natürlich komplett anders sieht. Zur Deeskalation schaue ich mir anschließend lieber die Lobweltmeisterachaft auf Platz 2 an. Kurz darauf braucht Manu einen Oberschiedsrichter. Zum Glück können die Gäste mit einem erfahrenen extra Spieler dienen, der die verfahrene Situation einigermaßen in den Griff bekommt. Am Ende steht es ohne Handshake 6:4 und 6:4 für Manu, der über seine vorhanden Kräfte geht, um den Gegener wenigstens hier in die Schranken zu weisen.

Stephans Gegener, taut langsam auf und kann dessen Aufschläge von unten mittlerweile souverän abwehren. Er lässt Stephan mit Stopps noch mehr laufen als im ersten Satz und kann diesen 7:5 gewinnen. Der Match-Tiebreak, bleibt ebenfalls bis zum Schluss spannend aber selbst sehr ansprechende erste Aufschläge auf beiden Seiten können das Spiel nur phasenweise schnell erscheinen lassen. Stephan muss sich nach großem Kampf 8:10 geschlagen geben und anschließend wird der Spielbericht (6:10 eingetragen) natürlich beanstandet!

Meine Hoffnung Manu könnte eventuell seinem Gegenüber im Doppel aus dem Weg gehen zerschlagen sich natürlich, so dass ich mit Manu vereinbare knappe Entscheidungen mit mir abzusprechen. So kommen wir auch gut durch die Partie ohne weitere Zwischenfälle, bis auf Manus absolutes Gehör, welches den Ball sehr häufig an der Netzkante wähnt.

Auch Hani und Stephan gehen im Gleichschritt mit uns und Hani tickert während dem Match die Zwischenergebnisse. Meine Griff ans Handy wird von Manu gleich verurteilt, ich solle mich doch mehr konzentrieren. Recht hat er! Und so schlägt Manu auch im Tiebreak des zweiten Satzes bockstark auf! Die beiden Doppel gehen mit 6:4 7:6 an den HCW. Das gerechte Endergebnis lautet 5:1. Anschließend begießen Manu, Hani und ich den Spieltag noch mit einem Bier. Die gewonnene Erfahrung und Matchpraxis werden wir sicher in die Sommersaison retten und definitiv weniger Matchbälle brauchen wird als diese Winter-Saison.

-Leo