Tennis – Spieltag 2.H30 gegen TC Langenpreising

4. Spieltag 2.H30 gegen TC Langenpreising

Neues Jahr, altes Leid: Die Anzahl der Personen, die hoch motiviert in den Kader drängen und aus denen unter härtesten Kriterien die Teilnehmer der Punktspiele ausgewählt werden müssen, wäre steigerungsfähig.

Im konkreten Fall hatte ich 5 Tage für Spielbeginn gegen den TC Langenpreising mit Leo, Manu, Sebastian und mir 4 Zusagen. Das würde selbstverständlich absolut ausreichen, um eine Begegnung der Winterrunde auszutragen, aber der völlige Übermut trieb mich dazu, mal in die Runde zu fragen, ob sich nicht noch der Ein oder Andere fände, der bisher in dieser Saison noch nicht so viele Einsatzminuten verbuchen konnte. Das Resultat: Manu fiel plötzlich auf, dass er mit einem Leistenbruch doch gar nicht so gut spielen könne wie zunächst gedacht und Sebastian entdeckte spontan, dass er ja ein Kind besitzt und somit eigentlich gar keine Zeit hätte.

So waren es also nur noch Zwei. Wobei diese Zahl objektiv zugegeben stark auf meinen eingegrenzten Horizont zurückzuführen ist. Denn diese nur zwei Zusagen bezogen sich einzig auf Tennis. Immerhin drei Mannschaftmitglieder hatten sich mit diversen Freunden zum Skifahren an diesem Wochenende verabredet. Ich hätte die Teilnehmerzahl also um 50% steigern können, wenn ich lediglich die Sportart gewechselt hätte. Der Wetterlage sei Dank bevorzugte Henrik dann spontan aber doch die etwas sicherere Tennishalle vor den aktuellen Gefahren einer Skipiste.

Nichts desto trotz war noch eine Position vakant, die wir durch Jonas Schäfer besetzen konnten. Jonas ist letztes Jahr bei Freimann eingestiegen und vor wenigen Wochen mit der gesamten Truppe zu uns umgezogen. Wenn er gerade nicht auf dem Tennisplatz steht, arbeitet Jonas in seiner Freizeit bei Wilson im internationalen Marketing. Wenn ich das richtig verstanden habe, kann er daher jeden Wilson-Artikel in beliebiger Menge kostenfrei besorgen. Wer also Tennisbälle, einen Satz neue Golfschläger oder einen handsignierten Football von Tom Brady braucht, kann sich jederzeit einfach bei Jonas melden.

Somit mussten den Mitte 30 Jährigen, fest im Berufsleben stehenden, männlichen Erwachsenen nur noch die üblichen Rahmenbedingungen kommuniziert werden (in welcher Halle mit welchem Belag ist um wieviel Uhr Treffpunkt und wer kommt wie dahin) und schon konnte es losgehen. Ich bedanke mich bei meinem Team, dass sie diese Mühe wertschätzt und durch entsprechendes Feedback die Sinnhaftigkeit unterstreichen („Waaaas? Ismaning? Ich dachte wir hätten Heimspiel?!“. „Ich komme leider 20 Minuten zu spät. Hatte die falschen Schuhe eingepackt“).

Aber zumindest auf dem Platz ist auf die Jungs nach wie vor Verlass. Beim Duell Tabellen-Erster gegen Tabellen-Letzter, bzw. LK Summe 40 gegen LK Summe 84 konnten wir uns einigermaßen ungefährdet mit 72:7 Spielen durchsetzen. Der RAN-Datenbank ist zu entnehmen, dass die Quote der gewonnenen zu abgegebenen Spiele somit 10.286 betrug und, verglichen mit der LK-Quote von 2.1, zum international anerkannten Performance Index von 4.9 führt. Ein voller Erfolg also, wie auf den ersten Blick zu sehen ist. Ein wenig relativiert werden mag diese Leistung dadurch, dass mir mein Kontrahent bei der Verabschiedung am Netz eröffnete, dass er vor 2 Jahren mit Tennis angefangen und heute sein erstes Match bestritten habe.

Unabhängig vom Ergebnis waren aber alle mit dem Nachmittag zufrieden; jeder hatte Spaß, keiner hat sich verletzt und jeder hat sich ein Bisschen bewegt statt auf der Couch rumzugammeln. Besonders lobend hervorheben möchte ich noch Leo, der zur Steigerung der allgemeinen Fitness und der Beweglichkeit im Besonderen nun seit geraumer Zeit Yoga betreibt. Inwiefern er sich damit schon jetzt auf die Sommersaison vorbereiten oder nur den Sorgen seiner Freundin um seinen körperlichen Zustand entgegenkommen möchte (Zitat Leo: „Sie sagte, sie hätte Angst, mir demnächst die Socken anziehen zu müssen“), lasse ich an dieser Stelle unbeantwortet.

Im nächsten Spiel wird sich dann vermutlich der Aufstieg entscheiden. Dort treffen wir auf den TSV Milbertshofen, der nach 3 Spielen in Summe erst einen Satz abgegeben hat. Bei unserer bisherigen Trainingsbeteiligung bin jedoch sehr optimistisch, dass wir ihnen einen weiteren Satz abnehmen können.

Schammes