Tennis – Saisonabschlussbericht 2019 2. Herren

Für alle, die sich den Saisonbericht 2018 der 2. Herren nicht ausgedruckt und eingerahmt haben, hier noch einmal ein kurzer Rückblick auf das letztjährige Fazit: Geile Jungs, geile Stimmung und wenn wir die Matchtiebreaks nächste Saison gewinnen, spielen wir um den Aufstieg! Ob man hier jetzt von hellseherischen Fähigkeiten sprechen kann und ein kausaler Zusammenhang zwischen der Steigerung der durch uns gewonnenen Matchtiebreaks von 20 % auf 47 % und der Belegung eines souveränen dritten Tabellenplatzes besteht, sei dahingestellt. Ich lehne mich jedenfalls einmal so weit aus dem Fenster zu behaupten, dass nächstes Jahr definitiv ein Aufstieg machbar ist, wenn wir

  • alle Matchtiebreaks gewinnen
  • jeder erste Aufschlag kommt und
  • jeder Volley tot gemacht wird.

Zunächst aber soll der Fokus wieder auf der abgelaufenen Saison liegen. Wir durften feststellen, dass es deutlich mehr Spaß macht, wenn man jeden Spieltag ohne ein organisatorisches Meisterwerk mit sechs Spielern bestreiten kann. So gingen wir gut aufgestellt in das erste Match bei Siemens und mussten uns gegen den später nur knapp den Aufstieg verpassenden Tabellenzweiten nur unglücklich mit einem 4:5 geschlagen geben. Enno ließ dabei bereits im ersten Match mit zwei verlorenen Matchtiebreaks die Sorge aufkommen, dass die Misere der letzten Saison sich fortsetzen könnte.
Im ersten Heimmatch der Saison gegen Iphitos gab es ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Zwar flogen an diesem Tag keine gegnerischen Tennisschuhe über den Platz, gegnerischer Schläger und Kopf (!) mussten allerdings zwischendurch ziemlich leiden. Nach einem 3:3 nach den Einzeln hätten die Doppel an Dramatik kaum überboten werden können: Während Jannis und Enno ihr Doppel knapp im Matchtiebreak verloren, konnten Oli/Bimmi und Philipp/Paul ihre Doppel jeweils mit 10:8 im „dritten Satz“ eintüten. Respekt an Enno, der nach vier (von vier) jeweils im Matchtiebreak verlorenen Matches weiter Lust auf Tennis hatte und im Aufeinandertreffen mit PSV München wieder auf dem Platz stand.
Mit dem ESV München reiste am darauf folgenden Spieltag der zweite Aufstiegsfavorit an. Auch dieses Match ging leider knapp – am Ende aber auch verdient – mit einem 4:5 an den Gegner. Dabei hatte es nach den Einzeln mit einem 3:3 noch nach einer kleinen Sensation gerochen. Bimmi brachte dabei seinen Gegner im Cage so zur Verzweiflung, dass dieser sich beim Stand von 4:6, 2:5 zu einer Aufgabe gezwungen sah. Als einziger Spieler durfte er dann die Saison auch (frühzeitig) mit einer weißen Weste beenden. Hierfür wurden im 3. Doppel mit Paul noch einmal alle Kräfte mobilisiert, sodass am Ende ein 10:5 im Matchtiebreak stand.
Im dritten und letzten Heimspiel der Saison kam ein souveräner 9:0 Sieg gegen Großhadern zustande. Der kurzfristige Einkauf der Tennisgrößen Patrique, Fabi und Pete grenzte allerdings auch schon fast an Wettbewerbsverzerrung. Uns sollte es Recht sein – wollten wir uns doch gegen Großhadern eindeutig von den Abstiegskandidaten abgrenzen und unsere Position im Tabellenmittelfeld zementieren. Nach verletzungsbedingtem Ausfall konnte an diesem Sonntag im Doppel auch Flori sein Saisondebüt geben; Zitat: „kaum bin ich wieder dabei, haben wir wieder Spaß“ (oder so ähnlich).
Das Aufeinandertreffen mit PSV war geprägt von Temperaturen über 35°. Trotz eines absolut klaren 5:1 nach den Einzeln, bestand der Gegner doch tatsächlich darauf, die Doppel auszuspielen. Es kam wie es kommen musste: wir gewannen die angepeilten zwei Doppel souverän, während das dritte Doppel nach gefühlt zwei Stunden Hitzeschlacht an den Gegner ging. Hätte auch schneller gehen können. Am Ende stand aber ein klares 7:2 und das anschließende Grillspektakel sollte uns für die Mühen entlohnen.
Damit wir den Abstiegssorgen final adieu sagen konnten, sollte gegen Luitpoldpark der nächste Sieg folgen. Aufgrund von Dauerregen mussten wir dabei in die Halle ausweichen. Vier Matchtiebreaks später führten wir 4:2 nach den Einzeln. Nur kurze Zeit später mussten wir allerdings lernen, dass man auch bei einem solchen Spielstand die falsche Doppel-Aufstellung wählen kann. So gingen alle Doppel (knapp) an den Gegner und es stand die dritte 4:5 Niederlage der Saison. Trost spendeten in den Folgetagen die Ergebnisse der anderen Matches, denn nun stand fest, dass wir definitiv nicht mehr absteigen konnten. Hätten wir dieses Resultat mit einem eigenen Sieg dingfest gemacht, wäre die Nicht-Abstiegsfeierei sicherlich etwas feuchtfröhlicher ausgefallen.
Jedenfalls konnten wir beim Saisonabschluss in Neuaubing befreit aufspielen. Mit einer überragenden Performance zeigte Philipp, was diese Leichtigkeit bewirken kann: am Ende fertigte er seinen Gegner mit deutlich besserer LK mit 6:2, 6:1 ab. Auch Oli konnte noch einmal kräftig LK-Punkte sammeln, indem er seinen Gegner mit 6:2, 6:0 vom Platz schickte und bereits die zweite LK 7 der Saison in die Schranken wies. Auch Dani schnupperte am Sensationssieg, musste sich am Ende aber nach einem extrem knappen ersten Satz mit 6:7, 1:6 geschlagen geben. Noch knapper gestaltete es Niels, der nach einer Aufholjagd im zweiten Satz den Matchtiebreak unglücklich mit 6:10 verlor. So stand es nach den Einzeln wieder einmal 3:3. Im Doppel gingen die Gegner dann ganz auf Nummer sicher und stellten kurzfristig noch ein paar 30er aus der Landesliga mit auf. Diese lieferten sich mit Oli und Flori ein absolut sehenswertes Match, das unsere Jungs nach einer deutlichen Führung im zweiten Satz leider knapp verloren. Am Ende war sicherlich auch etwas die Luft raus und die geschundenen Körper freuten sich auf das Ende einer erfolgreichen Saison.
Für diese gilt es Dank zu sagen an die Spieler, die sich auf und neben dem Platz für die Mannschaft aufgerieben haben: Patrique Groll, Fredrik Reiter, Kevin von der Heydt, Fabian Rauch, Jannis Lutze, Maximilian (Pete) Stricker, Jochen Krennmayer, Christoph Gödde, Enno Budelmann, Oliver Immele, Daniel Stein, Florian Binder, Paul Schloz, Philipp von Hodenberg, Niels Goczoll und Florian Krause.
Paul